Gefährliche Frühlingspflanzen
Erfahre, warum einige Frühlingspflanzen für Hunde gefährlich sind & wie Du bei Vergiftungen handelst. Schütze Deinen Hund im Frühling!
Jeder Hundehalter freut sich, wenn das Wetter wieder schöner wird, die Spaziergänge wieder angenehmer werden und man viel mehr Zeit draußen verbringen möchte. Doch auch jeder Hundehalter weiß: mit den warmen Monaten kommen auch die Zecken. Doch musst Du Dir wirklich Gedanken über Zeckenschutz machen?
In meinem ersten Frühling/Sommer mit Hund bin ich noch mit dem Vorhaben an den Start gegangen, meinem Liebling keinen Zeckenschutz zu geben. Ist doch eigentlich kein Problem: wenn wir eine Zecke mit nach Hause bringen, dann mach ich die eben raus!
Doch da wurde ich sehr schnell eines Besseren belehrt, denn nach wirklich jedem Spaziergang musste ich meiner Nala 2-5 Zecken entfernen. Außerdem haben sich die kleinen Biester vorzugsweise an ganz blöden Stellen wie Auge, Nase und Mund fest gebissen. Es versteht sich von selbst, dass weder Hund noch Mensch viel Spaß beim Entfernen hatten. Also habe ich mich dann doch nochmal intensiver mit dem ganzen Thema Zecken auseinander gesetzt und will nun im Folgenden meine Ergebnisse mit Euch teilen.
Im Netz kursieren zahlreiche Produkte, die mit “Natürlichkeit” werben und viele positive Bewertungen bekommen. Doch wenn jemand sagt, dass diese Hausmittel für ihn oder sie funktionieren, dann berücksichtige dabei bitte, dass es ein Zusammenspiel aus unterschiedlichen Faktoren ist, wie oft ein Hund Zecken hat:
Im Zusammenhang mit “natürlichem” Schutz gegen Zecken, werden am häufigsten diese 3 Methoden genannt:
Der Gedanke hinter den Bernsteinketten ist, dass der Geruch von unbehandeltem Bernstein die Zecken irritieren soll und sie dadurch davon abhalten soll, zu beißen.
Tatsächlich orientieren sich Zecken mithilfe ihres Haller-Organs an ihren Vorderbeinen. Die Rezeptoren nehmen chemische Verbindungen wie Kohlendioxid, Ammoniak, Schwefelwasserstoff und viele organische Komponenten wahr, die in Schweiß oder Atem ihrer Wirte vorkommen.
Der Geruch des unbehandelten Bernsteins überdeckt keinen dieser Stoffe. Daher kann die Wirkung von Bernsteinketten gegen Zecken wissenschaftlich nicht erwiesen werden.
Diese Öle findest Du oft in Leckerchen, die vorbeugend gegen Zecken angeboten werden. Sie können aber auch dem Futter zugesetzt werden, pur auf dem Teelöffel verabreicht werden oder das Tier wird damit eingerieben. Auch hier wird davon ausgegangen, dass die essentiellen Fettsäuren, Vitamine und ätherische Öle von den Zecken als so störend empfunden werden, dass sie eine abstoßende Wirkung haben. Diese Wirkung kann aber auch bei diesen Ölen wissenschaftlich nicht ausreichend belegt werden.
Schonend behandeltes, kaltgepresstes Kokosöl kann bis zu 50% Laurinsäure enthalten, die Zecken abschreckt. Eine Studie hat nachgewiesen, dass sich 80% der Zecken nach dem Auftragen von Laurinsäure fallen ließen.
Indem Du Deinen Liebling mit Kokosöl einreibst, kannst Du also das Risiko eines Zeckenbisses verringern. Du wirst wahrscheinlich nur eine nachhaltige Wirkung erzielen, wenn Du das regelmäßig und häufig tust – vor allem, wenn Dein Hund gerne und oft ins Wasser geht.
Eine ähnliche Wirkung durch Beimengung von Kokosöl ins Futter oder als Inhaltsstoff in Drops o.ä. konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Oft liest man im Zusammenhang mit chemischen Zeckenschutzmitteln von Nebenwirkungen wie Rötungen, Haarausfall und anderen allergischen Reaktionen auf bestimmte Inhaltsstoffe. Ja, das kann vorkommen! Genauso wie Dein Hund auch auf jeden anderen beliebigen Stoff allergisch reagieren kann. Allerdings sind die chemischen Präparate mittlerweile so ausgereift, dass sie trotz nachhaltiger Wirkung keine Langzeitschäden bei unseren Fellnasen verursachen. Auch für Menschen sind die Präparate gesundheitlich weitgehend unbedenklich.
Hier wird der Parasit abgetötet.
Das heißt, wenn die Zecke beißt, dann stirbt sie.
Wirkstoffe dieser Gruppe sind z.B. Afoxolaner, Fipronil und Fluralaner
Hier wirkt das Präparat abschreckend.
Das heißt, die Zecke beißt erst gar nicht, sondern lässt sich schon vorher wieder fallen.
Repellierende Wirkstoffe sind: Permethrin, Flumethrin, Deltamethrin
Lass Dich bitte unbedingt von Deinem Tierarzt beraten, welcher Zeckenschutz für Deinen Hund und Eure Bedürfnisse am besten geeignet ist. Die meisten hochwertigen Präparate bekommst Du auch nur beim Tierarzt und nicht im Handel.
Du selbst kennst Deinen Fellbegleiter und Eure Bedürfnisse am besten. Daher kannst Du selbst entscheiden, welchen Weg Du in Sachen Zeckenschutz gehen willst.
Ich hoffe, ich konnte Dir durch meine Informationen Entscheidungshilfen an die Hand geben.
Wir haben für unseren Hund die Entscheidung getroffen, die ich auch für mich selbst treffen würde: die möglichen gesundheitlichen Folgen einer durch Zecken übertragenen Krankheit stellen für mich eine so große Gefahr dar, dass ich zu chemischem Zeckenschutz greife.
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