Gefährliche Frühlingspflanzen
Erfahre, warum einige Frühlingspflanzen für Hunde gefährlich sind & wie Du bei Vergiftungen handelst. Schütze Deinen Hund im Frühling!
Als Hundebesitzer möchten wir sicherstellen, dass unsere Vierbeiner genügend körperliche und geistige Auslastung erhalten. Schließlich ist es wichtig, dass sie ihre Energie abbauen und glücklich sind. Doch was passiert, wenn wir es mit der Auslastung übertreiben?
Tatsächlich ist zu viel gutgemeinte Auslastung ein häufiges Problem bei Hunden und kann zu Stress, Unausgeglichenheit und sogar Verhaltensproblemen führen.
Führe Dir bitte vor Augen, dass ein Hund – abstammend vom Wolf – ein Jadraubtier ist. Als solches hat er grundsätzlich mal keinerlei Ambitionen, sich geistig oder körperlich auszulasten. Das wäre schlichtweg Energieverschwendung. Was gibt es denn Schöneres, als sich nach erfolgreicher Jagd mit vollgeschlagenem Magen irgendwo unter einen Baum zu legen und zu dösen?!
Könnten unsere Hunde auch heute noch einfach mehr Hund sein, dann hätten wir wahrscheinlich weniger überdrehte oder rutenfangende Fellbegleiter. Oft sind das Folgen eines Zuviel an Auslastung. Früher waren unsere Hunde total zufrieden damit, einfach nur Hund sein zu dürfen und uns Menschen ein Sozialpartner. Angebote zur Auslastung sind Erscheinungen der neuen Zeit – gab es früher nicht.
Tatsächlich lassen wir unsere Hunde viel zu wenig Hund sein …. Und wenn sie doch die Möglichkeit bekommen, ihrem natürlichen Biorhythmus nachzugehen, plagt uns gleich das schlechte Gewissen, wir würden nicht genug Programm mit unserem Hund machen.
“Ich brauche dringend Hilfe! Mein Aussie stellt mir das ganze Haus auf dem Kopf. Ich glaube, er ist unausgelastet. Haben Sie hier einen Kurs im Angebot? Vielleicht Agility?” – Hundeschulen und -trainer bekommen solche Anrufe zuhauf.
Tatsächlich war der Hund dieser hilfesuchenden Dame unausgeglichen, nervös, hibbelig und kaum ansprechbar. Die engagierte Hundehalterin hatte ihren Hund selbstverständlich “rassegerecht ausgelastet”. Das Ergebnis war mehr als unbefriedigend, denn der Hund litt unter wahnsinnigem Stress. Er konnte keine 10 Sekunden ruhig stehen oder sitzen und kreiste ständig in Bewegung um Frauchen herum. Jedem, der das sah, tat das Tier leid. Ein Training für Besitzer und Hund war kaum möglich, da der Hund weder aufmerksam noch ansprechbar war.
Frauchen war enttäuscht und hilflos, weil sie doch schon so viel mit ihm machte und er trotzdem nie müde werden würde.
Doch genau HIER war der Denkfehler! Hunde, die nie Ruhe gelernt haben oder bekommen, können auch kaum mehr Ruhe finden. Ist der Hund sowieso schon eher unruhig, führt ein Mehr an Auslastung durch Joggen, Radfahren usw. nur dazu, dass der Hund konditionell ausdauernder wird, doch bestimmt nicht ruhiger.
Es ist gar nicht so einfach, bei unseren Lieblingen zu erkennen, ob sie gerade Stress haben, da die Anzeichen oft sehr subtil sind. Dein Hund hat physische Symptome wie Magen-Darm-Probleme oder Du findest Anzeichen in der Körpersprache und/oder in verändertem Verhalten.
Wird der Stress chronisch, so hat das nachhaltig negative Auswirkungen auf die Gesundheit Deines Fellbegleiters. Diese können sich in Aggression, Ängstlichkeit und Depression äußern. Das Verhalten Deines Hundes, das unter Umständen auch Dich belastet, kann immer schlimmer werden.
Eventuell beobachtest Du Folgendes bei Deinem Hund:
Die Stresssymptome müssen allerdings immer im Gesamtzusammenhang gesehen werden. Wichtig sind vor allem die Häufigkeit und die Reaktionsstärke. Zeigt Dein Hund also für längere Zeit (mehrere Tage oder sogar Wochen) ein ungewöhnliches Verhalten, musst Du Deinem Hund helfen, mit dem Stress umzugehen.
Hunde benötigen ausreichend Ruhe und Schlaf, um sich zu regenerieren. Wenn sie ständig aktiv sein müssen, ohne die Möglichkeit zur Erholung, kann dies zu chronischem Stress führen. Ein erschöpfter Hund kann ähnliche Symptome wie ein gestresster Hund zeigen, einschließlich Reizbarkeit, Gereiztheit und Unruhe.
Ein Hund, wenn man ihn ließe, würde von 24 Stunden mindestens 16 Stunden (vielleicht auch mehr) schlafen. Die restlichen 8 Stunden würde er entspannt liegen, dösen oder ab und an auf Streifzug gehen – mehr nicht.
Körperliche Auslastung allein reicht oft nicht aus, um den geistigen Bedürfnissen eines Hundes gerecht zu werden. Eine ausgewogene Kombination aus körperlicher und geistiger Aktivität ist entscheidend. Wenn ein Hund nur körperlich gefordert wird, kann dies zu Langeweile und Frustration führen, was wiederum zu unerwünschtem Verhalten führen kann.
Es ist wichtig, die richtige Art der Auslastung für Deinen Hund zu wählen. Jede Rasse und jedes Individuum hat unterschiedliche Bedürfnisse. Übermäßige körperliche Belastung, wie stundenlange intensive Spiele oder extreme Ausdaueraktivitäten, können den Körper des Hundes überlasten und zu Verletzungen führen. Gleichzeitig kann eine übermäßige Konzentration auf mentale Stimulation, wie zum Beispiel übermäßiges Training oder zu komplexe Denkspiele, zu Überforderung und Stress führen.
Hunde sind soziale Wesen und benötigen Zeit für den Aufbau von Beziehungen zu anderen Hunden und Menschen. Wenn ein Hund ständig beschäftigt ist oder in übermäßige Aktivitäten eingebunden wird, kann dies zu einem Mangel an sozialer Interaktion führen. Dies kann zu Isolation, Angst und sogar Aggression führen.
Es ist wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Aktivität und Ruhe zu finden, um das Wohlbefinden Deines Hundes zu gewährleisten. Achte darauf, dass Dein Hund ausreichend Zeit für Ruhe und Entspannung hat. Biete ihm sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen, aber achte darauf, dass die Auslastung angemessen und ausgewogen ist.
Denke daran, dass jeder Hund individuell ist. Beobachte die Reaktionen Deines Hundes auf verschiedene Aktivitäten und Pausen und passe das Auslastungsprogramm entsprechend an. Indem Du die Bedürfnisse Deines Hundes respektierst und ein ausgewogenes Maß an Auslastung bietest, kannst Du sicherstellen, dass er ein glückliches, ausgeglichenes und stressfreies Leben führt.
Natürlich spricht gar nichts dagegen, Deinen Hund körperlich auszulasten, indem Du ihn mit zum Joggen oder Radfahren nimmst – im wohlüberlegten Maße und weil es uns Freude macht, etwas gemeinsam mit unserem Fellbegleiter zu unternehmen.
Doch bitte lasst uns unseren gesunden Menschenverstand einsetzen, denn unsere Hunde haben schließlich keine Rassebeschreibung gelesen ….
Wenn Du tiefer in das Thema "Stress bei Hunden" einsteigen willst, dann kann ich Dir folgendes Buch besonders ans Herz legen:
Hunde erleben Stress wie wir Menschen. Dieses Buch von Martina Scholz und Clarissa von Reinhardt bietet Einblicke in die Stresswelt unserer Vierbeiner und gibt praktische Lösungen zur Erkennung, Bewältigung und Prävention. Verhaltensforschung und jahrzehntelange Erfahrung zeigen, wie Du die Lebensqualität Deines Hundes verbessern kannst. Ein unverzichtbarer Leitfaden für Hundebesitzer und Tierliebhaber, die das Wohlbefinden ihrer Hunde ernst nehmen.
Entspannter Hund - entspannter Alltag
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